Dublin: Ein Pub mit trauriger Vergangenheit

Zum Schluss noch ein bisschen Geschichte.
In der Nähe von uns befindet sich das Pub „Dropping Well“. Sehr gemütlich und gut essen kann man hier auch.

Kaum zu glauben – aber früher war das hier eine Leichenhalle. 

Zum Gedenken befindet sich hier heute ein Denkmal (von Bildhauer John McKenna), welches an die Hungersnot erinnert.

Der Krieg, der zwei Jahre lang die irische Landschaft verwüstet hatte, erreichte 1847 epische Ausmaße, als die hungernden Massen auf der Suche nach Nahrung, Arbeit und dem verlassenen Traum eines neuen Lebens über die Wasserstraßen nach Dublin folgten. Viele dieser unglücklichen Menschen reisten trostlos und verzweifelt durch das „Dodder Valley“. Hier im „Dropping Well Community Morgue“ fanden viele der mittellosen und fieberkranken Menschen Irlands vor ihrem Tod einen letzten Hauch menschlicher Würde und Freundlichkeit.

Der Sockel des Denkmals besteht aus Granit, der aus den verschiedenen Provinzen Irlands stammt und symbolisiert die Tatsache, dass die Hungersnot alle Teile von Irland betraf.

Die Bronzetafel auf jeder Seite des Denkmals trägt drei Symbole. Die Harfe repräsentiert das traditionelle Bild Irlands. Ein Segelschiff, das die Bewegung und die Emanzipation des Volkes in einem Klima neuer Hoffnung und Freiheit repräsentiert. Das dritte Symbol ist die Freiheitsstatue, die die Neue Welt, Amerika, repräsentiert, die einzige Hoffnung auf Überleben für so viele.

Die Spitze des Denkmals, das voller symbolischer Bilder ist, zeigt die geformten, ausgestreckten Hände eines Mannes, einer Frau und eines Kindes, die die irische Familie repräsentieren. In den Händen des Kindes wird eine Taube gehalten, die Frieden und Hoffnung für die Zukunft symbolisiert. In der Hand der Frau, eine Kartoffel, die das Grundnahrungsmittel des Trish-Volkes und die Nahrung symbolisiert, mit der sie ihre Familie am Leben hielt.