Irland – Open Home, Open Heart

Seit dieser Woche hängt am legendären Gewerkschaftsgebäude „Liberty Hall“ ein neuer Banner. 

SIPTU ist Unterstützer der #NotAlone-Migrationskampagne, eine Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, die unschätzbare Arbeit des „Red Cross“ und des „Red Crescent“ bei der Unterstützung von Migranten, Flüchtlingen, Asylsuchenden und Vertriebenen weltweit hervorzuheben. 

In einer Welt, in der Millionen gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen, soll gemeinsam gezeigt werden, dass niemand die Reise alleine antreten soll. Die Geschichte jedes Menschen ist einzigartig und jede Reise ist bedeutsam. 

CFDT – 3C Föderation

seit gestern darf ich mein Praktikum in der F3C CFDT fortsetzen – sie vertritt etwa 42.000 Mitglieder, die in mehreren Sektoren arbeiten. Alle 3C-Gewerkschaften sind in der Föderation Kommunikation, Beratung und Kultur zusammengeschlossen

Föderation:

Es gibt 51 Tarifverträge bzw. 5 Sektoren:

  • Post/Finanzen/Vertrieb
  • Beratung/Werbung
  • Telekommunikation/Dienstleistung
  • Kultur/Unterhaltung/Sport
  • Medien

Schwerpunkt meines Praktikums sind die gewerkschaftlichen Aus- und Weiterbildungen – auch dieses System funktioniert in Frankreich ganz anders als in Österreich; nachdem Aus- und Weiterbildung auch mein berufliches Thema ist genieße ich den Austausch mit meiner wunderbaren Kollegin sehr 🙂

Neue Mitglieder Gewinnen-CGIL Kurs

Ciao Tutte e Tutti,

Alessia hat heute zum Thema „Mitglieder werben“ referiert, mich hat natürlich interessiert ob ich mir was abschauen kann von der Überzeugungsarbeit und besonders spannend war für mich die Frage: Warum CGIL, und nicht CISL oder UIL? Obwohl in vielen Zielen vereint, stehen die drei großen Gewerkschaften bei der Mitgliederwerbung natürlich in Konkurrenz zueinander, Zweit-oder Drittmitgliedschaften sind die absolute Ausnahme, hat mir Alessia erklärt.

Die Teilnehmer (gendern nicht nötig waren nur Signiori) lernten Ende April einige Kommunikationstechniken und wie man auf die unterschiedlichen „Typen“ der potentiellen neuen Mitglieder eingeht. Auch wichtig zu Wissen: Bei wem ist es die Mühe wert und bei welchen Kolleg:innen kann man sich den Aufwand sparen.

Die Systematik sind in etwas so aus:

Interesse an Gewerkschaft Ja/Nein/Vielleicht, bei den Ja`s und Vielleicht`s arbeitet man weiter. Die Nein`s sind nur in absoluten Ausnahmefällen zu überzeugen, daher Konzentration auf die anderen zwei Gruppen.

Zweiter Schritt: Im Zuge der Gespräche kann man herauskitzeln welcher „Typ“ das gegenüber ist.

  1. Aktiv und Motiviert: Denen zeigt man wie man sich beteiligen kann, welche Kampagnen gerade laufen, wo es Protestaktionen gibt usw.
  2. Sicherheits-Typ: Diese Gruppe lässt sich eher mit Punkten wie, Arbeitssicherheit, Versicherungsleistungen oder Vertretung in Rechsfragen überzeugen.
  3. Die Ökonomischen: Es muss finanziell was bringen bei der Gewerkschaft zu sein. Der Mitgliedsbeitrag ist Abschreckungsgrund #1, das Gegenüber muss überzeugt werden dass es dem Börserl gut tut dabei zu sein

So ähnlich habe ich es bei unserem Orga-Profi Robert auch schon gelernt 🙂

Heute (2.Teil) wurden die Gespräche gemeinsam in der Gruppe reflektiert. Das war quasi die Hausübung. Als unterstützendes Werkzeug wurden die Gespräche in einer Liste mit der Systematik dokumentiert.

15 neue Mitglieder wurden von 5 Teilnehmern geworben. Gratulation.

Interessant wurde es bei zwei Rückmeldungen wo Familienmitglieder der Gesprächspartner bei den anderen Gewerkschaften sind. Dort setzt die CGIL den Schwerpunkt zur Abgrenzung bei der Haltung zur Regierung, den Vorteilen beim Service und bei ihrer aktuellen Kampagne zum Referendum. Jedoch sagt Alessia den Teilnehmern das man nicht über die CISL oder UIL „suddern“ soll, beide sind besser als gar keine Gewerkschaft. Kluger Zugang.

Ich konnte zum Schluss auch noch ein paar Minuten über meine Erfahrungen sprechen, welche Settings gut passen und dass „Anlässe“ immer super funktionieren, zb. eine politische Debatte in den Medien oder ein Ereignis im privaten Umfeld, um ein „Beitrittsverhandlungen“ zu starten. Aus der Hüfte heraus kanns eher holprig werden.

Mir hat es voll getaugt und die kleine Gruppe machte es auch sehr lebendig und es war weniger ein Referat, vielmehr eine Diskussion.

Morgen stehen zwei Betriebsbesuche an, ich halte euch auf dem laufenden.

Tanti saluti!

IRISH WOMEN WORKERS‘ UNION

1911-1984

ALL WE ASK FOR IS JUST SHORTER HOURS, BETTER PAY THAN THE SCANDALOUS LIMIT NOW EXISTING AND CONDITIONS OF LABOUR BEFITTING A HUMAN BEING
(Delia Larkin)

Die Irish Women Workers‘ Union wurde von Delia Larkin am 5. September 1911 in Dublin gegründet. Hauptgrund: Andere Gewerkschaften der damaligen Zeit schlossen weibliche Arbeitnehmerinnen aus. Auf seinem Höhepunkt organisierte die IWW etwa 70.000 Frauen, darunter Buchbinderinnen, Reinigungskräfte, Wäscherei-, Druck- und Elektronikarbeiterinnen.

“Outside the laundry we put up a fight
For a fortnight’s holiday
They said we’d have to strike
So we keep marching up and down,
As we nearly did for half a crown 
We are a fighting people 
Who cannot be kept down”

1945 sangen Wäschereiarbeiterinnen dieses Lied während eines Streikes um für zwei Wochen bezahlten Urlaub zu kämpfen. Sie waren mit dieser Forderung die ersten gewesen. Erkämpft haben sie dieses Recht jedoch schlussendlich für alle Arbeitnehmer:Innen.

Herzliche Grüße von meiner Reise nach Rom zum Sicherheitskonflikt-Kongress!

Am 13. Mai 2024 hatte ich die Gelegenheit, im Rahmen meines Europapraktikums nach Rom zu reisen, um an einem Kongress zum Thema Sicherheitskonflikte teilzunehmen. Dieses Thema ist in Italien besonders relevant, da es dort durchschnittlich drei tödliche Arbeitsunfälle pro Tag gibt. Es wird oft berichtet, dass die Gewerkschaften der Meinung sind, es gäbe zu wenige Arbeitsinspektoren, die aktiv werden, oder dass diese häufig auf der Seite der Unternehmen stehen und somit den Arbeiterschutz vernachlässigen. Abseits des Kongresses hatten wir auch die Möglichkeit, einige der Sehenswürdigkeiten Roms zu besichtigen, bevor wir am 14. Mai 2024 um 14 Uhr unsere Heimreise antraten. Selbstverständlich erfolgte die Reise mit einem CO2-neutralen Zug, was eine umweltfreundliche Alternative darstellt.

Noch das Programm vom Kongress !

Der Kongress Saal in Rom war perfekt ausgestattet !

Weiterlesen: Herzliche Grüße von meiner Reise nach Rom zum Sicherheitskonflikt-Kongress!

Die langen Verfahrensdauern bei Arbeitsunfällen in Italien stellen in der Tat ein ernstes Problem dar, das nicht nur die Betroffenen, sondern auch das gesamte Rechtssystem belastet. Die Bearbeitung von Fällen kann sich über Jahre hinziehen, was zu erheblichen finanziellen Belastungen für die Opfer führen kann. Dies wird durch die Tatsache verschärft, dass die Entschädigungszahlungen, die von der italienischen Unfallversicherung INAIL geleistet werden, oft nicht ausreichen, um den Lebensunterhalt während dieser Zeit zu sichern. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass sowohl die rechtlichen Rahmenbedingungen als auch die Verwaltungsprozesse überprüft und verbessert werden, um die Effizienz zu steigern und die Wartezeiten für die Opfer zu verkürzen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Arbeitgeber ihrer Verantwortung nachkommen und geeignete Maßnahmen ergreifen, um Arbeitsunfälle zu verhindern und die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten.

Weiterlesen: Herzliche Grüße von meiner Reise nach Rom zum Sicherheitskonflikt-Kongress!

Das Kolosseum in Rom: Ein Monument der Geschichte

Das Kolosseum, auch bekannt als das Flavische Amphitheater, ist ein Symbol der ewigen Stadt Rom und ein Meisterwerk der antiken römischen Architektur. Errichtet zwischen 72 und 80 n. Chr. unter den Kaisern Vespasian und Titus, steht es heute als Zeugnis der römischen Ingenieurskunst und ihrer Liebe zu Spielen und öffentlichen Schauspielen.

Mit einer Kapazität von über 50.000 Zuschauern war das Kolosseum der Schauplatz für Gladiatorenkämpfe, Tierjagden und dramatische Darbietungen, die die Massen unterhielten und die Macht sowie den Reichtum des römischen Reiches zur Schau stellten. Die Struktur selbst ist ein Wunder der Baukunst, mit einem komplexen System von Gängen, Aufzügen und Falltüren, die es ermöglichten, die Arena schnell zu verändern und die Zuschauer zu überraschen.

Heute ist das Kolosseum nicht nur eine Touristenattraktion, sondern auch ein Denkmal gegen die Todesstrafe, das die Menschheit an ihre gewalttätige Vergangenheit und die Bedeutung des Lebens erinnert. Besucher können die verschiedenen Ebenen des Amphitheaters erkunden und sich vorstellen, wie es gewesen sein muss, als Teil der tobenden Menge zu sein, die auf die nächste Vorstellung wartet.

Das Kolosseum hat auch die Zeiten überdauert und ist in der Literatur und im Film verewigt worden, was seine anhaltende Faszination und Bedeutung in der Kultur unterstreicht. Es bleibt ein lebendiges Symbol Roms und ein Ort, an dem man die Geschichte fast greifen kann.

Für diejenigen, die das Kolosseum besuchen möchten, ist es ratsam, die Öffnungszeiten und Ticketoptionen im Voraus zu überprüfen, um das Beste aus dem Erlebnis zu machen. Es gibt verschiedene Ticketarten, die Zugang zu verschiedenen Teilen des Kolosseums und der umliegenden archäologischen Stätten bieten.

Das Kolosseum ist mehr als nur ein antikes Bauwerk; es ist ein Ort, der Geschichten erzählt, von der Größe und dem Fall eines Reiches, von menschlichem Mut und Grausamkeit, und es lädt jeden Besucher ein, Teil dieser unendlichen Erzählung zu werden.

Weiterlesen: Herzliche Grüße von meiner Reise nach Rom zum Sicherheitskonflikt-Kongress!

Eine Gedenktafel für getötete Gewerkschaftler durch die Mafia !

Die Geschichte Italiens ist untrennbar mit dem Einfluss der Mafia verbunden, einer Organisation, die ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert hat und sich durch eine streng hierarchische Struktur auszeichnet. Die Mafia hat nicht nur das kriminelle Untergrundleben geprägt, sondern auch die politische und wirtschaftliche Landschaft Italiens beeinflusst. Gewerkschafter, die sich für die Rechte der Arbeiter einsetzen, stehen oft im Fokus dieser kriminellen Organisationen, da sie sich gegen die Ausbeutung und die illegalen Praktiken stellen, die die Mafia fördert.

Die Gefahr, die von der Mafia ausgeht, ist real und präsent. Die Gedenktafeln für die Ermordeten sind stille Zeugen der Brutalität, mit der die Mafia gegen ihre Gegner vorgeht. Diese Tafeln erinnern uns an die mutigen Seelen, die ihr Leben verloren haben, weil sie für Gerechtigkeit und gegen Korruption gekämpft haben. Sie mahnen uns, wachsam zu bleiben und die Werte der Demokratie und des Rechtsstaats zu verteidigen.

Ein vertrauter Anblick

Gestern zu Besuch bei Magna Mirror in der nähe Barcelonas.

Mit meinem lieben Kollegen Julian Santos, Angestellten Betriebsrat auch mit Sitz in unserem Europabetriebsrat ging es am Dienstag früh zur Arbeit.

Ein sehr schönes und aufstrebendes Werk der Magna Gruppe, dass knapp 600 Mitarbeiter beschäftigt.

Davon gut 500 Arbeiter:innen und gut 80% davon sind Frauen! Sei es in den Montagelinien für Spiegeln bzw. in der Spritzgussfertigung, aber auch im Labor.

„Ein vertrauter Anblick“ weiterlesen